Dieser Audiobeitrag wird von der Universität Erlangen-Nürnberg präsentiert.
Liebe Kolleginnen und Kollegen, jetzt sind wir endlich so weit, nachdem wir wieder ein
paar technische Überraschungen erlebt haben, so dass wir anfangen können.
Wir sind ja noch bei den oberflächlichen Regionen und sind doch gestern bei der oberen
Extremität stehen geblieben.
Das habe ich Ihnen ja dann alles erzählt.
Und jetzt schauen wir ganz kurz die oberflächlichen Strukturen, die Sie im Bereich der Hand finden, an.
Das ist ja auch relativ einfach.
Handrücken, Handfläche.
Wenn Sie Ihre eigene Hand einmal betrachten, dann können Sie unschwer feststellen, dass
der Handrücken vor allem von seiner Hautbeschaffenheit anders ist.
Da haben Sie behaarte Haut.
Die Handfläche hat die unbeharrte Leistenhaut.
In der Histologie haben Sie wahrscheinlich schon darüber gehört, dass das zwei verschiedene
Hauttypen sind mit unterschiedlicher Funktion.
Und wenn Sie jetzt die Haut und die Subkutes wegnehmen, stoßen Sie auf die zu erwartenden
subkutarenen Gebilde und die sind auch dorsal anders als Vent oder Palma.
Dorsal Palma sagt man ja bei der Hand.
Und das können Sie auch wieder an sich selber erkennen.
Am Handrücken haben Sie größere subkutane Venen, die Sie vor allem dann sehen, wenn
Sie ein bisschen den venösen Abfluss stauen, dann kommen diese Handrückenvenen deutlicher
heraus.
Die offensichtliche Erklärung, warum wir an der Handfläche keine großen subkutarenen
Venen haben können, liegt einfach daran, die würden Sie ständig komprimieren, wenn
Sie etwas ergreifen.
Derselbe Grund steckt dahinter, dass wir auch an der Fußsohle keine oberflächlichen Venen
haben, sondern nur am Fußrücken.
Also man kann diese Dinge ganz leicht verstehen.
Diese Handrückenvenen sammeln sich dann in die bereits bekannten ulnaseitigen und radialseitigen
größeren Venenstemme, ulnaseitig die Basilika, radialseitig die Cephalika und den übrigen
Verlauf kennen Sie ja bereits.
Wir haben natürlich dann auch die Nerven, die subkutarenen Nerven, die Hautnerven und
da holen wir uns wieder die gelbe Farbe, ein bisschen dicker und da sehen Sie, das haben
wir ja schon einmal aus passender Gelegenheit besprochen, Daumenseitig, denn Ramos superficialis
des nervus radialis, einen Ast des nervus radialis, da können Sie auch schon wieder
ein bisschen schauen woher der kommt.
Sie sind aber bei der Präparation schon relativ weit vorgestoßen, auch in die tieferen Regionen
stellenweise und da werden Sie wieder sehen, das ist natürlich ein Ast eines Nervenstammes
aus dem Plexus brachialis, wie nicht anders zu erwarten.
Und ulnaseitig, auf der kleinen Fingerseite haben Sie natürlich auch einen Hautnerv,
den mache ich jetzt extrem dick, das ist ein Ast des nervus ulnaris, der eben kleinfingerseitig,
die oberere Extremität, Unterarm und Hand versorgt.
Bei diesen Nervenversorgungen, Nervenversorgungstheritorien finden Sie in Ihren Büchern immer diese
schönen Schemata und da lesen Sie, dass dorsalseitig, also streckseitig, die Grenze zwischen dem
Versorgungstheritorium des radialis und jenem des ulnaris durch den Mittelfinger geht.
Also das wäre die Versorgungsgebietsgrenze.
Und noch etwas ist zu beachten, diese Dorsalen, diese streckseitigen Nerven reichen an den
Finger nicht bis ganz distal, sondern hören etwa auf Höhe des Mittelgelenks auf.
Das bringt natürlich wieder die Frage mit sich, wer versorgt dann die distalen Teile
der Finger streckseitig?
Presenters
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
00:46:02 Min
Aufnahmedatum
2013-10-24
Hochgeladen am
2013-11-11 14:02:15
Sprache
de-DE